Die
Zubereitung von Tee Frisches Wasser ist Bedingung |
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Kochen
Sie morgens Ihre erste Tasse Tee, so lassen Sie erst etwa 5 Liter Wasser
aus der Leitung laufen. Das hat in der Nacht vor dem Hahn gestanden und
ist nicht >frisch<, also nicht zur Zubereitung von Tee geeignet. Schon in den ältesten chinesischen Teerezepten unterscheidet man zwischen frischem Quellwasser und solchem aus einem Bach. Die englische Königin läßt bestimmtes Quellwasser auf Ihren Reisen per Jet nachfliegen. Steht aber Wasser, ganz gleich woher es kommt, längere Zeit in der Leitung oder in einem Behälter, dann haben Sie dieselbe unbefriegende Qualität, als wenn Sie am Morgen den Wasserhahn aufdrehen und dne ersten Liter zum Teekochen verwenden. Altbundeskanzler Adenauer pflegte auf der Heimfahrt von Bonn nach Rhöndorf an eine Talsperre halten zu lassen. Dort schöpfte der Fahrer Wasser, das später in Rhöndorf sofort zur Teebereitung verwendet wurde. Adenauer soll übrigens ein begeisterter Freunde der >Ostfriesischen Mischung< gewesen sein. Unter >Teekennern< wird viel über den Kalkgehalt des Wassers gesprochen, über >hartes< Wasser mit hohen Härtegraden, das sich nicht zur Teezubereitung eigne. Man empfiehlt, das Wasser zu filtern oder gar eine Entkalkungsanlage in die häusliche Wasserversorgung einzubauen. Im Zweifelsfall wenden Sie sich an das Wasserversorgungsunternehmen mit der Bitte um Rat. Man ist dort bestens präpariert und wird Ihnen gute Auskunft über die Wasserqualität geben. Ich enthärte mein Wasser nicht und bin der Meinung, daß der Hinweis auf kalkhaltiges Wasser meist als Entschuldigung für einen schlechten Tee dienen muss, an dessen Mißlingen ganz andere Dinge schuld sind. Das Berliner Wasser, mit dem ich täglich Tee zubereite, hat einen Härtegrad von 23, den ich nahezu für ideal halte. Vielleicht ist es nicht geeignet für Tauchsieder, Waschmaschinen und Geschirrspüler; die Zubereitung von Teewasser sollte jedenfalls kein Grund sein, Wasser zu filtern oder gar Entkalkungsanlagen einzubauen. Das ändert an der Qualität Ihres Tees nichts, zumal der größte Teil des im Wasser enthaltenen Kalks beim Kochen ausgefällt wird und sich als Kalkstein im Kessel wiederfindet - nicht im Tee. Es gibt allerdings Ausnahmen, die jedoch mit Kalk nichts zu tun haben. Dies ist immer dann der Fall, wenn Wasser nicht frei von Geschmack und Geruch aus der Leitung kommt, was in Fremstoffen wie Chlor oder Schwefelwasserstoff seine Ursachen hat. In diesem Fall empfehle ich die Verwendung eines Filters, und zwar eines Aktiv-Kohlefilters. Um das Kapitel Wasser abzuschließen: Mineralwasser mit Kohlensäure eignet sich nicht zur Teezubereitung. Mineralwasser ohne Kohlensäure ist mit Vorsicht zu genießen. Ich habe viele Marken erprobt und nur wenig Brauchbares gefunden. |
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